Dienstag, 30. August 2011

Liebe kann man lernen...

Mein Zitat am Dienstag
"Liebe kann man lernen. Und niemand lernt besser als Kinder. Wenn Kinder ohne Liebe aufwachsen, darf man sich nicht wundern, wenn sie selber lieblos werden."
Astrid Lindgren (1907-2002), schwedische Kinderbuchautorin (Pipi Langstrumpf)

Freitag, 26. August 2011

Ich bin ausgezeichnet!

"Such dir eine Arbeit, die du liebst - dann brauchst du keinen Tag im Leben mehr zu arbeiten." (Konfuzius)

Die Positive Psychologie und die Glücksforschung fragt nach dem, was uns Menschen gut tut und uns stärkt. Wie können wir Zufriedenheit erleben und was macht das Leben lebenswert? Dabei ist man sich einig: Viel zu oft schauen wir auf unsere Defizite und Schwächen. Wir fragen danach, was korrigiert und verbessert werden muss. Und dabei vergessen wird danach zu fragen, was uns auszeichnet, was unsere Einzigartigkeit ausmacht, auf welchem Gebiet wir besondere Stärken und Fähigkeiten besitzen.

Einer, der in aller Deutlichkeit auf diese Entwicklung aufmerksam gemacht hat, ist Marcus Buckingham. Mit Büchern wie "Entdecken Sie Ihre Stärken jetzt!" macht er Mut, uns nicht auf unsere Schwächen zu fixieren, sonderen unsere Stärken zu entdecken, entwickeln und einzubringen: "Es ist an der Zeit, endlich aufzuhören mit dem irrigen und Leiden schaffenden Versuch, vor allem die Schwächen ausmerzen zu wollen, um auf diese Weise möglichst vielseitig verwendbare Durchschnittsmenschen zu generieren." (Marcus Buckingham)

Viel zu oft haben wir gehört, dass wir nichts besonderes sind, dass wir zu viele Fehler machen, dass wir nicht genügen... Wer kann da noch zu tiefst im Herzen glauben, dass er einzigartig ist? Ein Mensch mit ganz besonderen Fähigkeiten?

Arbeit soll Spass machen. Unsere Einzigartigkeit und unsere Stärken sollen im Job zum Tragen kommen. Doch dies beginnt nicht am Arbeistplatz. Schon eher vor dem Spiegel. Kann ich mein Spiegelbild anschauen und sagen: "Ich bin ausgezeichnet!"?

Es geht um unseren Selbstwert. Um unser Bild von uns selbst. Das beste "Selbstwert-Programm", das mir unter die Augen gekommen ist, habe ich in der Bibel entdeckt. Da hat ein Künstler, Poet und König folgende Zeilen gedichtet: "Du hast mich geschaffen - meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast - das erkenne ich!" (aus Psalm 139, von König David)

Daruas ergibt sich für mich ein 5teiliges "Programm" zur Stärkung meines Selbstwertes:

  1. Ich bin ein Geschöpf Gottes
    Gott hat mich erschaffen, er hat mich gewollt! Dass ich atme ist ein Geschenk von ihm – er hat mir seinen Lebensatem eingehaucht.
  2. Ich bin herrlich (wunderbar)
    Nicht meine Leistungen oder Äusserlichkeiten geben mir meinen Wert, sondern die Tatsache, dass ich lebe!
  3. Ich bin ausgezeichnet (einzigartig)
    Die Kombination von Fähigkeiten, Persönlichkeit und Möglichkeiten, die mich ausmacht, hat sonst keiner auf der ganzen Welt!
  4. Ich bin Teil einer grossartigen Schöpfung
    Nicht nur ich bin wunderbar, sondern die ganze Schöpfung ist ein geniales Kunstwerk.
  5. „Das erkenne ich!“
    Wohl der schwierigste Teil: Aus tiefstem Herzen zu erkennen, dass es wirklich so ist und nicht einfach mit positivem Denken oder Zureden zu tun hat.

Wer seine Einzigartigkeit erkennt, kann diese auch mit Überzeugung in seinem Berufsalltag einbringen und dabei hoffentlich viele Flows erleben. Weitere Gedanken dazu im Blogbeitrag "Flow bei der Arbeit?".

"Der einzige Weg, auf dem man nicht überholt werden kann, ist der eigene Weg."
Marlon Brando, amerikanischer Schauspieler, 1924 – 2004

Samstag, 13. August 2011

Das Leben als Film

Diesen Sommer hatte ich die Möglichkeit, als Statist bei den Dreharbeiten für den Kinofilm "Eine wen iig... - dr Dällebach Kari" dabei zu sein. Für mich war dieser nahe Blick hinter die Kulissen einer solch aufwendigen Produktion neu. Da mich grosse Projekte grundsätzlich faszinieren, war ich von diesem Treiben am und ums Set beeindruckt: Ein sympathischer Oscarpreisträger in Flipflops (Regisseur Xavier Koller), der ruhig seine Anweisungen gibt, sich nicht zu schade ist, selbst anzupacken, und schon mal eine Runde mit den Kindern rennt.

Eindrücklich auch der logistische Aufwand: Schon nur fürs Catering waren mehrere Lieferwagen unterwegs. Für paar Sekunden Regen im Film war die Feuerwehr gut 10 Stunden vor Ort. Ganze Strassenzüge wurden umgestaltet und Gebäude sogar neu gebaut. Schon nur für eine kleine Szene waren rund 50 Crewmitglieder am Set. Und jeder hatte seine klare Aufgabe. Alle arbeiteten einander in die Hand. Trotz stundenlanger Arbeit, oft auch in der Nacht, war die Stimmung ruhig und angenehm.

Als kleiner Teil eines riesigen Projektes bin ich nun natürlich gespannt auf das Resultat, welches gegen Ende Jahr im Kino zu sehen sein wird. Doch als Life-Balance Coach und Seminarleiter interessiert mich der Mensch hinter der Kamera noch mehr als das Kunstwerk auf der Leinwand. Was bleibt, wenn die Kamera abgeschalten ist?

Während den Drehpausen waren immer wieder die Garderoben- und Maskenleute gekommen und warfen einen kritischen Blick auf Kleidung und Frisur. Und die Techniker sorgten dafür, dass wir im richtigen Licht standen. Doch wie ist das im richtigen Leben? Da gehören Falten, Fehler und Schatten dazu.

Natürlich können wir vom Film auch für unser Leben lernen! Ein guter Film zeichnet sich dadurch aus, dass er folgende zwei Dinge enthält:
  1. Die Figuren: Starke, markante Charakteren
  2. Die Geschichte: Spannende, zielgerichtete Story
Fürs "richtige Leben" ergeben sich für uns daraus zwei Fragen:
  • Bin ich ein „starker Charakter“, eine markante Person mit klaren Konturen und Facetten?

  • Und: Ist meine persönliche Story spannend und zielgerichtet?
    Scheue ich mich nicht vor den Konflikten des Lebens und gehe ich trotz Hindernissen konsequent auf mein Ziel zu?
Dällebach Kari war mit Sicherheit ein starker Charakter. Seine Story ist auf jeden Fall spannend und liefert daher guten Stoff für einen Kinofilm.
Wie steht es mit meinem Leben? Welcher Filmtitel würde zu meinem Leben passen? Und lohnt es sich, diesen Film anzusehen?