Freitag, 13. November 2009

Flow bei der Arbeit?

Sie sollten mal meinem Sohn Janosch (4 Jahre) beim „Tschutten“ (Fussballspielen), „Hockeyle“ oder „Tennisle“ zuschauen. Seine neuste Leidenschaft ist das „Büchsenschiessen“… Hauptsache er hat so etwas wie einen Ball, den er lustvoll in irgendeine Richtung kicken oder schmeissen kann. Da blüht unser Sohn auf, seine Leidenschaft kennt keine Grenzen: Er ist voll dabei, geht in seinem Spiel völlig auf und vergisst alles rundherum.

Was Janosch bei diesem Spiel erlebt, nennt man in der Psychologie einen „Flow“. Einen Flow (= engl. fliessen) können wir dann erleben, wenn die Anforderungen, welche an uns gestellt werden, auf unsere Fähigkeiten abgestimmt sind.

Wir alle kennen wohl das unangenehme Gefühl, wenn unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten einfach nicht zu den Anforderungen passen.

  • Das kann Überförderung bedeuten. Was dann Angstzustände auslösen kann.
  • Auf der anderen Seite ist Unterforderung genauso ein unbefriedigender Zustand: Unterforderung führt zu Langeweile.

Ich kenne beides und finde beides nicht gerade anstrebenswert.

Im Gegensatz dazu erleben wir in einem Flow-Zustand, dass wir in unserem Tun regelrecht aufblühen. Leider beschränken sich solche Flow-Erlebnisse viel zu oft auf die Freizeit (Sport, Hobby, Freiwilligenarbeit). Doch wie wärs, wenn uns unsere Arbeit auch regelmässig Spass machen würde? Wenn wir hier regelmässig „Flows“ erleben dürften?

Die Flow-Theorie wurde von Mihaly Csikszentmihalyi entwickelt und hat folgende Kennzeichen:

  • Wir sind der Aktivität gewachsen.
  • Wir sind fähig, uns auf unser Tun zu konzentrieren.
  • Die Aktivität hat deutliche Ziele.
  • Die Aktivität hat unmittelbare Rückmeldung.
  • Wir haben das Gefühl von Kontrolle über unsere Aktivität.
  • Unsere Sorgen um uns selbst verschwinden.
  • Unser Gefühl für Zeitabläufe ist verändert (wir vergessen die Zeit).
  • Die Tätigkeit hat ihre Zielsetzung bei sich selbst (sie ist autotelisch).

Ich bin überzeugt: Unsere Gesellschaft, unsere Firmen und auch unsere Kirchen würden anders aussehen, wenn wir uns als Begabte und Beschenkte mehr in der „Flow-Zone“ bewegen würden.

Hören Sie dazu unseren Alltagstipp zum Lebensbereich Arbeit auf Life Channel und besuchen Sie unsere Homepage leben-in-balance.ch.

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