Dienstag, 13. Juli 2010

Alles hat seine Zeit

Wir meinen manchmal, die Welt bricht zusammen, wenn wir nicht ständig auf Trab sind. Doch in Wirklichkeit bricht unsere Welt zusammen, weil wir ständig auf Trab sind.

Jedes Ereignis, alles auf der Welt hat seine Zeit:
Geborenwerden und Sterben,
Pflanzen und Ausreißen,
Töten und Heilen,
Niederreißen und Aufbauen,
Weinen und Lachen,
Klagen und Tanzen,
Steinewerfen und Steinesammeln,
Umarmen und Loslassen,
Suchen und Finden,
Aufbewahren und Wegwerfen,
Zerreißen und Zusammennähen,
Reden und Schweigen,
Lieben und Hassen,
Krieg und Frieden.
(
Die Bibel, Prediger 3,1-8)


Der Text kann erschrecken – und an einem solch schönen Sommertag wie heute würden wir vielleicht lieber einfach nur vom Schönen + Guten reden. Doch hier geht’s um Leben pur – und das ist halt nicht einfach nur schön + nett, manchmal ist es auch ziemlich grausam + hässlich!

König Salomo hält uns in seinem Gedicht einen Spiegel vors Gesicht und sagt: Schau mal, das Leben hat viel Schönes zu bieten, der Mensch handelt immer wieder konstruktiv, doch da gibt es auch die destruktiven Taten.

Wenn wir ehrlich sind, sehen wir in unserem Spiegel doch alle solche destruktive Taten, Negatives statt Positives, Streit statt Frieden – ja, sogar Hass statt Liebe.

Ich wünsche uns, dass am Ende die Liebe gewinnt.

Und nicht vergessen: Alles hat seine Zeit! In den Sommermonaten kann dies vielleicht bedeuten "Freunde treffen und Sonne geniessen."