Dienstag, 7. September 2010

leisten vs. beschenken lassen

Die wirklich wichtigen Dinge im Leben kann man sich weder kaufen noch erarbeiten. Man muss sie sich schenken lassen.

Was ich heute über diesen Kanal teilen will, sind nicht einfach philosophische Gedanken zum Theme Leben in Balance, es sind meine persönlichen Erfahrungen.

Hier also "mini Gschicht":

Als Kind habe ich schnell begriffen, wie diese Welt funktioniert: Willst du jemand sein, musst du Aussergewöhnliches leisten. In der Schule schaute ich zu den „Grossen“ hinauf und dachte: Wenn ich dann in der Oberstufe bin, dann bin ich jemand - wenn ich dann in der 9. Klasse, in der Lehre, in der RS, verheiratet bin…

Mir wurde die Welt mit einer Pyramide erklärt: Unten das „Fussvolk“, oben, wo es nur wenig Platz hat, die Erfolgreichen. Ich wollte nicht zum Fussvolk gehören. Also habe auch ich mich über Leistung und Erfolg definiert.

Inzwischen hat Jesus meine Pyramide umgedreht. Gott wurde Mensch um uns Menschen zu sagen: Es geht nicht um Leistung – bei mir bist du jemand, bist du wertvoll auch ohne aussergewöhnliche Taten. Heute muss ich mir und meinen Mitmenschen nichts mehr beweisen, muss nicht perfekt sein. Ich bin schon „gross“, weil Gott mich liebt und mich gewollt hat.

Ich leiste immer noch gerne – doch mein Wert macht nicht mehr meine Leistung aus!


Jesus hat mein Leben umgedreht. Er hat meine Lebenspyramide gedreht. Vorher war das Leben für mich ein Wettbewerb. Nur die Besten können gewinnen. Darum zählte nur die Leistung.

Heute weiss ich, dass ich mir das wirklich Wichtige nicht "erleisten" oder kaufen kann. Jesus hat mich vom Leistungsdenken befreit und mich mit Liebe und Hoffnung beschenkt.
Erfüllung ist mir heute wichtiger als Erfolg.

Viele Kinder (auch erwachsene Kinder) erhoffen sich, durch ihre Leistungen die Anerkennung ihrer Väter zu gewinnen. Und viele Menschen versuchen mit ihrem Leben "Gott + die Welt" zu beeindrucken. Was für ein Stress... Der himmlische Vater wartet mit offenen Armen auf uns! Er liebt uns sowieso, ihn können und müssen wir nicht beeindrucken.

Sind wir bereit, uns beschenken zu lassen?